Solar wird für Anleger wieder interessant

Interview mit Georg Hetz, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter von UDI

Georg Hetz, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter von UDI

Weltweit boomt Solarenergie, es werden Solarparks in großem und kleinem Umfang gebaut. Nur in Deutschland scheint diese Erneuerbare Energie schon seit Jahren auf dem Abstellgleis zu stehen. Stimmt das?

Georg Hetz: Totgesagte leben länger! Das gilt ganz besonders für Solarenergie. Früher war sie das positive Aushängeschild der Energiewende. Und nun kommt der weltweite Solarboom wieder in Deutschland an. Aber anders als in früheren Jahren…

Wie denn dann, wenn nicht mehr in Solarparks?

Georg Hetz: Solar ist eine der individuell nutzbaren Energien, darüber besteht ja kein Zweifel. Man braucht halt nur sonnenstarke Fläche dafür … Jetzt findet auch ein in den USA bestens funktionierendes Modell hier immer mehr Freunde. Es geht um PV-Anlagen, die auf privaten Dächern in Deutschland montiert werden.

Das gibt es doch schon lange …

Georg Hetz: Eben nicht – der Clou ist: der Hauseigentümer kauft die PV-Anlage nicht, sondern mietet sie. Und zahlt dafür eine monatliche Nutzungsgebühr. Dafür kann er den Solarstrom selbst nutzen, muss also keinen teuren Strom aus dem Netz kaufen. Und nicht selbst verbrauchter Strom fließt ins öffentliche Stromnetz, wofür er die EEG-Vergütung erhält. Braucht er Strom, wenn die PV-Anlage “schläft”, holt er ihn sich aus dem Netz. Das geschieht nachts oder wenn zuwenig Sonne scheint.

Dieses PV-Mietmodell kostet ab 49 Euro im Monat. Inzwischen bieten auch einige Stadtwerke solche Mietmodelle an. Hauseigentümer greifen zu, weil sie sich so auf 20 Jahre weitgehend unabhängig von Strompreiserhöhungen machen. Und sie nicht auf einmal einen großen Einmalbetrag hinlegen müssen …

Das ist ja alles sehr schön. Aber was haben nun nachhaltige Geldanleger davon?

Georg Hetz: UDI ist ja nun seit 1998 am Markt und war Pionier bei grünen Geldanlagen. Also immer auf der Suche nach Ideen, wie „nachhaltig“ orientierte Anleger auch von solch Erneuerbaren-Energien-Vorhaben profitieren können. Als wir von dieser Idee hörten, entwickelten wir gemeinsam mit einem Anbieter eines solchen PV-Mietmodells eine Idee: Wenn man die installierten PV-Anlagen zusammenfasst und mit dem Geld der Anleger refinanziert, profitieren zum einen die Anleger, denn sie erhalten mit 4 % bis 6 % p.a. Festzins eine attraktive Verzinsung. Zum anderen gewinnt uach das PV-Unternehmen, das durch frei werdendes Kapital neue und mehr PV-Anlagen installieren lassen kann.

Die Idee der Solar Sprint FESTZINS-Anlage war geboren. Mit einer Laufzeit von 3 Jahren und steigenden Zinsen von 4 % über 5 % auf 6 % im letzten Jahr, plus eine Sonderausstiegsmöglichkeit nach 2 Jahren, fand sie gleich guten Anklang. Die ersten 5 Mio. Euro waren rasch platziert. Mit der nun neu aufgelegten zweiten Tranche können sich Sparer erneut hohe Zinsen sichern. Die Mindestanlage beträgt 5.000 Euro – ein Zeichen, dass diese Festzinsanlage nicht für Kleinsparer geeignet ist. Es ist eine unternehmerische Geldanlage. Deren Basis ist sehr solide, da die Zinsen aus den regelmäßigen Mieteinnahmen gezahlt werden. Und diese sind über eine Mietausfallversicherung der Allianz abgesichert. Zur Sicherheit der Investition wird vor der Installation die Bonität jedes Hauseigentümers (u.a. mittels Schufa-Anfrage) überprüft. Zudem sind die PV-Anlagen gegen Schäden versichert, ebenfalls über die Allianz.

Zum Laufzeitende steigt ein Großinvestor ein und übernimmt die gebündelten Forderungen an die Hauseigentümer. Daraus erfolgt die Rückzahlung der Anlegergelder. Ein Großinvestor ist bereits gefunden, der das Anlagenpaket übernehmen will.

Mit diesem Festzins-Produkt sind PV-Anlagen nun wieder eine lukrative Geldanlage. Und eine interessante Alternative für Anleger, die für ihr Geld mehr als traurige Bankzinsen möchten. Und das bei überschaubarem Risiko und auf einer soliden Basis.

Sie sprechen gerade das Thema Sicherheit / Risiko an. Gerade nach der Prokon-Insolvenz sind Anleger ja recht skeptisch, was Geldanlagen in Erneuerbare Energien betrifft. Worauf sollte ein Anleger achten – damit er sein Geld auch wirklich gut anlegt …

Georg Hetz: Das klassische 4-Punkte-Programm abprüfen:

  1. Was wissen Sie über den Anbieter? Wie lange ist er am Markt? Wie ist seine bisherige Bilanz, hat er Zinsen und Ausschüttungen pünktlich gezahlt, welche Sicherheiten für die Anlegergelder bestehen?
  2. In was wird investiert? Wie gut ist das Risiko gestreut? Beispiel: die Anlegergelder werden in nur ein großes Solarprojekt wie Desertec investiert – wenn das nicht funktioniert (wie leider die Praxis zeigte), dann haben alle Anleger „verloren“. Dagegen die vielen kleinen Solaranlagen in der erwähnten Geldanlage – wenn da eine ausfällt, macht sich das quasi gar nicht bemerkbar.
  3. Ist die „Story“ überzeugend? Beispiel: eine Solaranlage ist toll. Eine Solaranlage auf einer Geflügelgroßfarm oder einem Schweinemastbetrieb ist schon nicht mehr so nachhaltig …
  4. Was steht in den zur Verfügung stehenden Unterlagen? Viel heiße Luft, oder konkrete, nachprüfbare Informationen? Gibt es „Kleingedrucktes“, „sehr Kleingedrucktes“ oder sind Risiken und Chancen offen genannt?

Woher kriege ich als Anleger diese Infos? 

Georg Hetz: Bei einem guten nachhaltigen Finanzdienstleister finden Sie diese Infos schon auf der Website. Ansonsten – vor allem im Beratungssgespräch – penetrant nachfragen. Und ganz einfach immer einmal „googeln“. So hätten beispielsweise viele Anleger schon seit Jahren die Warnhinweise etablierter Medien und Experten zu Prokon gelesen – das stand alles offen da.  

Danke für das Gespräch, Herr Hetz.